Sonntag, 6. Oktober 2019
Ach, du liebes Internet. Glänzt schon wieder durch
Abwesenheit, und dabei wollte ich doch den Bericht schreiben – aber eben eintippen
kann ich ihn ja schon mal und ehrlich gesagt liegt die Schuld ja auch nicht am Internet,
sondern am Stromausfall. Dieser liegt in letzter Zeit an der Tagesordnung,
genau genommen an einer alternierenden Tagesordnung, denn fast mit Regelmässigkeit gibt es einen Tag Strom,
den andern nicht. Fragt nun nicht nach der Ursache. Bei dringendem Bedarf, z.B.
um Wasser in die Tanks zu pumpen oder für den Betrieb der Waschmaschine etc.
können wir ja den Generator in Gang setzen.
Ein weiteres Problem, welches Willi erneut von der vorgesehenen
Arbeit aufhielt resp. immer noch aufhält, sind unsere Wassertanks. Sowohl ein
Tank für das Zentrum wie auch derjenige für unser Haus (welcher auch für das
Zentrum umgeschaltet werden kann) hatten ein Leck, resp. haben es nach mühsamer
Flickarbeit und positiver Kontrolle nach kurzer Zeit erneut. So muss nun
wiederum der Kranwagen organisiert werden, um die 10‘000 lt. Tanks herunter,
resp. die geflickten oder besser neuen wieder hinauf zu hieven. Allerdings ist
die Beschaffung von neuen Tanks freilich eine Finanzfrage, vor allem bei den
ständig steigenden Preisen und der gute Onkel aus Amerika ist noch nicht
eingetroffen.
Damit sind wir auch beim Thema der vergangenen Woche Am 1.
Oktober wurde nämlich landesweite eine Mehrwertsteuer eingeführt (IVA). Mit 14%
schiessen natürlich die Preise spürbar in die Höhe, was für die einfache
Bevölkerung ein unüberwindbares Hindernis bedeutet, d.h. den Gürtel noch enger
schnallen. Dementsprechend war auch der Aufschrei, der überall hörbar war.
Wenigstens enthielten die gestrigen Nachrichten diesbezüglich auch eine
positive Meldung, in dem nämlich die Grundnahrungsmittel nicht IVA besteuert
werden. Von verschiedenen Händlern wurde denn auch die Einführung dieser Steuer
zum Anlass genommen, ihre Waren überdurchschnittlich zu erhöhen, also über die
14%. Ob sich dies allerdings auszahlt, ist eine andere Frage, denn viele können
sich so manches gar nicht mehr leisten. So weiss Maria jetzt noch um einiges
weniger, wie sie die Bedachung (eine Art Aluminiumblech) für das kürzlich aus
selbst gefertigten Lehmziegeln angebaute Zimmer berappen soll und wenn sie es
nicht möglichst rasch deckt, werden die Lehmziegel in der kommenden Regenzeit
wohl aufgeweicht und das Ganze in sich zusammenstürzen. Ich denke, den
Abstrich, die Grundnahrungsmittel von der IVA auszuklammern, musste der
Präsident wohl zugestehen, sonst würde er zu viel Unterstützung verlieren, auch
wenn er verständlicherweise überall versuchen muss, Finanzen zu regenerieren,
nachdem das Land fast 40 Jahre ausgebeutet wurde und sich entsprechend einem
enormen Schuldenberg gegenüber sieht. Es wird wohl noch lange dauern, bis der
Staatshaushalt etwas ins Lot kommt und auch die einfache Bevölkerung einen
Fortschritt spürt.
Erdnüssli als Zwischenverpflegung - die Verkäuferin freut's die Kleine scheint dem eher Kritisch zu begegnen |
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