Sonntag, 12. Januar 2020


Sonntag, 12. Januar 2020 

Schon haben wir wieder Fuss gefasst auf afrikanischer Erde. Bereits aus der Vogelperspektive sahen wir, wie sich während unserer Abwesenheit die öde Steppe dank der massiven Regenfälle der letzten Zeit in üppiges Grün verwandelt hat. Es zeigte sich aber auch, dass vielerorts Flüsse über die Ufer getreten sind. Später erfuhren wir auch von Überschwemmungen in verschiedenen Gebieten. Zudem wurden auch einige Brücken weggeschwemmt, so dass verschiedene Verkehrsverbindungen (auch Hauptachsen!) unterbrochen waren oder zum Teil noch sind. Schlimm getroffen hat es wie üblich auch die Hauptstadt mit ihren vielen Elendsvierteln, daselbst rutschten auch Hütten an Abhängen weg. Wenn solche Elendsviertel überschwemmt werden, schwimmt jeweils auch aller Unrat mit, was Seuchen Tür und Tor öffnet; gar nicht an die Folgen zu denken, denen Menschen ausgeliefert sind, welche das Letzte ihrer armseligen Habe verloren haben. Wem der Regen willkommen war, ist wahrscheinlich die Region im Süden, die schon seit 2 Jahren auf einen Tropfen des kostbaren Nass wartet. Wenn die Regenschauer dann allerding zu heftig ausfallen, kann das Wasser gar nicht in die steinharte Erde sickern und fliesst irgendwie ab. 

Während wir bei unserem Aufenthalt in Luanda noch strömendem Regen ausgesetzt waren, konnten wir bei der Landung in Lubango doch ein erstes Abendrot geniessen. Und obwohl der Himmel seither vorwiegend bedeckt ist, sind seit unserer Ankunft am Freitagabend noch keine Regenschauer niedergegangen. Vielleicht hat sich das Wetter ein wenig beruhigt, nachdem sich die Menschen hier kürzlich mit einer Woche Dauerregen abfinden mussten. Glück hatten wir wohl auch beim gestrigen Fest, wurde der langdauernde Gottesdienst doch im Freien gehalten. Ebenso wurde auch ein Teil der Gäste im Freien verpflegt. Das Fest fand zu Ehren der 7 Novizen statt, welche in die Gemeinschaft der La Salette Patres aufgenommen wurden. Zugleich war es der Abschluss der mehrtägigen Generalversammlung der La Salette Patres der Provinz Angola. Manchmal grenzt es ja fast an ein Wunder, wie sie die vielen Probleme auf ihrem Missionsgebiet lösen wollen. 

Morgen beginnt für uns wieder der Alltag. Wir gedenken noch 2 Wochen in Mapunda zu bleiben, um verschiedene Arbeiten hier sowie Vorbereitungsarbeiten für Quinjenje zu tätigen. Allerdings kontaktierte uns der Ökonom der Gemeinschaft gerade vorhin mit der Bitte, nächstens wenigstens noch 2 Tage wegen dringender Elektroarbeiten an die Küste zu fahren. Ich glaub, wir werden nicht arbeitslos.

 

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