Sonntag, 23. September 2018


3. September 2018 

Ich muss mich etwas kurz fassen, denn wir sind erst vor kurzem zurückgekommen von einem Safari-Trip. Ja Ihr habt recht gehört; erstmals machen wir Ferien in Afrika. Am Donnerstag in der Früh sind wir mit P. Schlauri und Tarcisio losgefahren und haben als erste Station die Missionsstation der Salettiner in Namibia, rund 700 km südlich von Lubango angepeilt. Opuwo, so heisst der Ort, liegt mitten im Ovamboland und ist das Zentrum der Himbu-Kultur. Die Gegend ist äusserst trocken, sehr arm und lebt ein wenig vom Tourismus, d.h. von den wenigen Touristen, die sich die Himbas ansehen wollen. Himbas sind Menschen, die ganz der alten Kultur anhängen, indem sie die Haut rötlich färben, nur mit Lendenschurz bekleidet sind und äusserst einfach (primitiv) leben. Nach meiner Einschätzung legen sie auch keinen Wert auf Entwicklung, zudem unterstützt der Staat diese Kultur. Danebst leben hier Guinhamas, Hereros und andere mehr, also ein echtes Völkergemisch, was die Arbeit der beiden Patres nicht einfach gestaltet. So spricht P Cavaco inzwischen 5 Sprachen. Hinzu kommt, dass der Staat die Lehrerinnen der kirchlichen Kindergärten nicht bezahlt und da die Eltern oft das Schulgeld nicht entrichten können, entstehen für die Patres grosse finanzielle Probleme. Da der Durchschnitt der Bevölkerung sehr arm ist, können sie auch nicht auf Unterstützung für ihren Lebensunterhalt rechnen. Was das Schulsystem anbelangt, lässt es auch hier zu wünschen übrig, wenn auch nicht in der gleichen Art wie in Angola. Die 10. Klasse sei allgemein sehr streng; wer in einem Fach nicht reüsiere, wird rausgeworfen und muss ein Jahr lang nur dieses Fach belegen, resp büffeln, um die Schule weiter besuchen und den Abschluss machen zu können. Deshalb steigen viele Schüler bei Versagen aus und verbauen sich somit jegliche berufliche Perspektive, d.h. landen auf der Strasse, da sie keine Arbeitsmöglichkeit finden.  

Am Samstag sind wir dann 400 km weiter nach Südwesten gefahren zum östlichen Eingangstor des Ethosa Nationalparks, wo wir in einer Lodge eine Unterkunft gebucht haben und haben somit heute unsere erste Safari-Tour unternommen, auf der wir bereits verschiedenen Springböcke, Knus, Giraffen und Elefantenherden begegnet sind. Es ist einfach beeindruckend, so die Natur zu erleben und wir geniessen es in vollen Zügen. Die Fotos im Anhang möchten Euch ein wenig mitnehmen auf unsere Tour.
 



















 

 

 

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