3. September 2018
Ich muss mich etwas kurz fassen, denn wir sind erst vor
kurzem zurückgekommen von einem Safari-Trip. Ja Ihr habt recht gehört; erstmals
machen wir Ferien in Afrika. Am Donnerstag in der Früh sind wir mit P. Schlauri
und Tarcisio losgefahren und haben als erste Station die Missionsstation der
Salettiner in Namibia, rund 700 km südlich von Lubango angepeilt. Opuwo, so
heisst der Ort, liegt mitten im Ovamboland und ist das Zentrum der
Himbu-Kultur. Die Gegend ist äusserst trocken, sehr arm und lebt ein wenig vom
Tourismus, d.h. von den wenigen Touristen, die sich die Himbas ansehen wollen. Himbas
sind Menschen, die ganz der alten Kultur anhängen, indem sie die Haut rötlich
färben, nur mit Lendenschurz bekleidet sind und äusserst einfach (primitiv)
leben. Nach meiner Einschätzung legen sie auch keinen Wert auf Entwicklung,
zudem unterstützt der Staat diese Kultur. Danebst leben hier Guinhamas, Hereros
und andere mehr, also ein echtes Völkergemisch, was die Arbeit der beiden
Patres nicht einfach gestaltet. So spricht P Cavaco inzwischen 5 Sprachen. Hinzu
kommt, dass der Staat die Lehrerinnen der kirchlichen Kindergärten nicht
bezahlt und da die Eltern oft das Schulgeld nicht entrichten können, entstehen
für die Patres grosse finanzielle Probleme. Da der Durchschnitt der Bevölkerung
sehr arm ist, können sie auch nicht auf Unterstützung für ihren Lebensunterhalt
rechnen. Was das Schulsystem anbelangt, lässt es auch hier zu wünschen übrig,
wenn auch nicht in der gleichen Art wie in Angola. Die 10. Klasse sei allgemein
sehr streng; wer in einem Fach nicht reüsiere, wird rausgeworfen und muss ein
Jahr lang nur dieses Fach belegen, resp büffeln, um die Schule weiter besuchen
und den Abschluss machen zu können. Deshalb steigen viele Schüler bei Versagen
aus und verbauen sich somit jegliche berufliche Perspektive, d.h. landen auf
der Strasse, da sie keine Arbeitsmöglichkeit finden.
Am Samstag sind wir dann 400 km weiter nach Südwesten
gefahren zum östlichen Eingangstor des Ethosa Nationalparks, wo wir in einer Lodge
eine Unterkunft gebucht haben und haben somit heute unsere erste Safari-Tour
unternommen, auf der wir bereits verschiedenen Springböcke, Knus, Giraffen und
Elefantenherden begegnet sind. Es ist einfach beeindruckend, so die Natur zu
erleben und wir geniessen es in vollen Zügen. Die Fotos im Anhang möchten Euch
ein wenig mitnehmen auf unsere Tour.
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