3. März 2019
Im Mittelpunkt der letzten Tage stand freilich die
Einweihung des zweiten Hauses mit Küche, Speise- und Studiersaal sowie der
Kapelle im Mädcheninternat der Pastorinhas. Und nicht anders als in der
Schweiz, wenn ein Bauwerk abgeschlossen wird, bedeutet dies in der Endphase
meist etwas Stress, dem war auch hier so. Selbst wenn nun noch einige
Kleinigkeiten anstehen, kam das Ganze doch zu einem erfreulichen Abschluss, so
dass am Samstag die Einweihung stattfinden konnte. Sogar der Himmel hatte ein
Einsehen mit uns, zog das Gewitter doch erst gegen Abend auf. So konnten alle
Beteiligten ein fröhliches Fest feiern. Auch unsere beiden Köchinnen übertrafen
sich selbst, was besonders bei den internen Mädchen auf ein grosses Echo
stiess. Die Menge, die sie mehrmals nachschöpften liess die Vermutung
aufkommen, dass mehrere von ihnen wahrscheinlich das erste Mal in ihrem Leben
ein solches Essen geniessen konnten; jedenfalls war dies auch die Interpretation
der Köchinnen. Gelungen waren auch die kurzen Darbietungen, welche sie nach der
Einweihung der Kapelle auf dem Platz darboten; ich hatte ihnen nicht solch
theatralische Fähigkeiten zugetraut.
In der Predigt überbrachte der Bischofvikar auch die Grüsse
des Bischofs, welcher dieses Wochenende in Cunene weilt. Es ist dies der
südlichste Bezirk von Angola, an der Grenze zu Namibia. Leider hat es in dieser
Region seit Monaten (also praktisch seit der Regenzeit im vorigen Jahr) nicht
mehr geregnet, was zur Folge hat, dass es sogar an Trinkwasser für die Menschen
fehlt, mit entsprechenden gesundheitlichen Folgen, worunter vor allem auch
Kinder und alte Menschen leiden. Die Bischofskonferenz möchte nun die Caritas
um Unterstützung bitten für die leidende Bevölkerung.
Heute hatten wir uns erlaubt, zusammen mit unseren Schweizer
Gästen in einem der wenigen Hotels hier in Lubango zu brunchen. Dabei sind wir
in eine total andere Welt eingetaucht, vom Service und Angebot her eben
europäisch. Unterschiedlicher könnte die Welt zwischen der Stadt vor der Mauer,
wie wir sie kennen und der Parkanlage und dem Hotelkomplex dahinter kaum sein.
Für uns dann fast etwas befremdend, obwohl wir das wirklich schön gestaltete Ambiente
genossen haben.
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