Leider kam gestern Abend keine Internetverbindung zustande, drum halt heute
Montag, 27. Januar 2020
Eigentlich beabsichtigte ich, nach unserer Rückkehr nach Mapunda euch einen
kleinen Einblick unserer Reise zur Mission Kola und dem eindrücklichen Fest
daselbst zu geben. Doch in Afrika kommt es oft anders als geplant. Geplant wir
nämlich, dass wir heute in der Früh aufbrechen; doch es ist jetzt bald 11 Uhr
und noch sitzen wir hier auf der Kola fest, denn es gibt kein Durchkommen über
den nächsten Fluss - das Wasser steht nach zwei ergiebigen Regenfällen noch
meterhoch über der Brücke. So nutze ich die Zeit für einige Zeilen.
Doch vorerst zurück zu unserer Hinreise. Wir wussten zwar, dass die
Strasse von Kaluquembe zur Kola in schlechtem Zustand sei; was wir aber
angetroffen haben, überstieg auch unsere Erwartungen. Insbesondere die Strassenabschnitte
durch die Abhänge vor den ersten beiden Brücken (insgesamt müssen 3 Flüsse
überquert werden) wiesen zahlreiche tiefe Furchen und Löcher auf, so dass
selbst Willi sich ein Bild ausserhalb des Fahrzeuges machen musste, um einen
Weg für ein Durchkommen auszumachen ohne seitlich in einen Graben abzurutschen.
Glücklicherweise waren aber alle Brücken noch intakt und nicht überschwemmt.
Für das Fest selbst meinte es der Wettergott gut mit uns. So konnte der
Gottesdienst bei zunehmendem Sonnenschein im Freien stattfinden. Da es jedoch
die ganze Nacht vom Samstag auf den Sonntag geregnet hatte, gab es für die
Gäste, die erst am Sonntagmorgen von Kaluquembe her anreisen wollten kein
Durchkommen mehr. Die übrigen durften sich jedoch eines wirklich gelungen und
fröhlichen Festes erfreuen. Die vielen Naturalgaben beim Opfergang zeugten
davon wie beliebt P. Faustino bei der Bevölkerung war. Verständlich, dass sie
ihn vor 2 Jahren nur ungern ziehen liessen und sich umso mehr freuten, dass er
das Jubiläum in ihrem Kreise feierte.
Dienstag, 27. Januar 2020
Nachdem es wiederum die ganze Nacht geregnet hatte, warteten wir gestern
also bis Mittag in der Hoffnung, dass sich das Wasser genug senken möge, um die
Brücke über den ersten Fluss zu überqueren. Doch gegen Mittag kündeten
aufziehende Wolken neue Schauer an. Drum hiess es dann plötzlich, wenn wir es
heute nicht schaffen, hier wegzukommen, könnten wir es wohl für den Rest der
Woche vergessen. Doch hatten mehrere der Gäste auch wieder Termine. Dazu kommt,
dass es auf der Kola infolge fehlender Telefon- und Internetverbindungen entsprechend
auch keine Verbindung nach aussen gibt. Aber der Weg nach Kaluquembe war
weiterhin nicht möglich. Deshalb wurde beschlossen, einen grossen Umweg zu
fahren, der uns zu einer Brücke über einen anderen Fluss führen würde, die noch
passierbar sei. Allerdings konnte nur ein Ortskundiger die „Strasse“ dorthin
ausmachen. Gesagt, getan – in einem Convoi von 3 Autos wagten wir mit einem
einheimischen Führer den Weg und so erreichten wir problemlos die Passage.
Allerdings war ich froh, das Auto nicht selber über die Brücke manövrieren zu
müssen (siehe Foto). Was danach zusätzlich für Unterhaltung sorgte, war die
Tatsache, dass wir gleich nach der Brücke im Match stecken blieben und es die
Muskelkraft aller (vor allem der männlichen) Teilnehmer kostete, um das Vehikel
wieder herauszukatapultieren. Dass kurz danach ein anderes Fahrzeug unseres
Konvois einen Plattfuss einfing und wir das Schloss mit welchem das Ersatzrad
gegen Diebstahl gesichert war, mit Gewalt aufbrechen mussten, kostete uns
nochmals einiges an Zeit, sodass wir erst spät abends in Mapunda eintrafen.
Doch obwohl wir während der Fahrt mehrmals von Regenschauern heimgesucht
wurden, schonte es bei den jeweiligen Pannen. Glück trotz allem.
keine Brücke mehr sichtbar gleich stürzt dieser Fluss über einen Fels (s. Bild unten) |
auf beiden Seiten warten Menschen zur Überquerung Leider wollte es eine Frau am Sonntag versuchen, sie wurde samt ihrem Kind in die Tiefe gerissen |
das erste Auto unseres Konvois der Mann in Stiefeln war unser Führer |
mit vereinter Kraft auf dem Schlamm
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