2. Oktober 2022
Hey schon wieder Oktober. Bei uns Zeit, dass der Regen einsetzt und tatsächlich hat es vergangene Woche erstmals geregnet, wenn auch noch nicht die Menge. Es ist jedoch bitter nötig. Im Bairro Mapunda sind schon seit Wochen alle Ziehbrunnen ausgetrocknet. Was in der Zeit vor den ersten Regenfällen hier immer so speziell ist, dass verschiedene Bäume anfangen zu blühen. Weniger erfreulich ist, dass die Stadt Ende der Trockenzeit fast erstickt im Staub und Smoke. Doch hat der erste, erwähne Regen bereits dazu geführt, dass die Stadt von der Anhöhe des Cristo Rei wieder gut sichtbar ist. Während hier auch die Tage wieder sehr sommerliche Temperaturen aufweisen und die Nächte nicht mehr so sehr abkühlen, scheibt bei Euch das Gegenteil Einzug zu halten und damit bei euch auch das immer aktuellere Stromproblem. Wenigstens sind wir hier davor verschont. Nicht, dass bei und die Stromversorgung in Ordnung wäre, aber daran hat man sich gewöhnt und viele Menschen besitzen sowieso nur ein Kabel im Haus, resp. in der Hütte, welches eine Glühbirne versorgt. Das Problem besteht meistens darin, dass die Bezahlung rechtzeitig erfolgt (prepaid), ansonsten sitzen die Menschen ohne Vorwarnung einfach im Dunkeln. Auf dem Land besteht freilich noch vielerorts die einzige Lichtquelle nach Einbruch der Dunkelheit im Feuer vor der Hütte.Wenn ich letztes Mal besonders die Armut der Bevölkerung auf dem Lande erwähnt habe, ist mir bei der Rückkehr nach Mapunda diesmal doch aufgefallen, dass die Menschen in der Stadt oft noch mehr darunter leiden. So wurden wir vergangene Woche sehr stark konfrontiert mit der Not hier, sei es wegen fehlender Nahrung für die Kinder oder wegen Schulgeld oder auch um eine medizinische Behandlung zu berappen (obwohl dies eigentlich gratis erfolgen sollte) oder um Medikamente zu kaufen usw. Es ist manchmal einfach schwierig abzuschätzen, wo ist Unterstützung sinnvoll, welche Kapazitäten haben wir und wo setzen wir ein Nein, auch im Wissen, dass diese Menschen sich vielleicht mit nur einer Mahlzeit am Tag begnügen müssen.
Was diese Woche noch besonders erwähnenswert ist, ist unser neuer 10'000 lt. Inox-Wassertank. Diese Investition wird sich sicher lohnen, da die Plastiktanks durch die Sonnenbestrahlung immer wieder brüchig geworden sind und dann ersetzt werden mussten. Und besonders erfreulich ist natürlich auch, dass unser Bohrloch in eine Tiefe reicht, die bis anhin immer genügend Wasser geliefert hat. Einzig die Pumpe musste kürzlich repariert werden.
Am Dienstag werden Ralph und Nathan wieder nach Luanda und am Mittwochabend dann zurück in die Schweiz fliegen. Wir werden uns dann wieder vermehrt den Vorbereitungen für Tchinjenje widmen.
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