Sonntag, 16. April 2023

 

16. April 2023

Schon wieder geht eine Woche zu Ende und damit nun auch unser derzeitiger Aufenthalt in Angola. Am nächsten Dienstag fliegen wir nach Luanda und am kommenden Mittwoch in der Nacht dann nach Frankfurt, um Donnerstag vormittags in Zürich zu landen. Wir freuen uns sehr, wieder Schweizer Luft zu schnuppern, wenn auch der Abschied hier immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge verbunden ist. Manches haben wir erreicht, vieles auch nicht geschafft. Wenn man so durch die Bairros und lokalen Märkte fährt, wie gerade heute Morgen (siehe Filme unten), wird einem bewusst, wieviel noch fehlt, damit die Menschen hier auch in geordneten Verhältnissen leben können. Wo sollte man ansetzen, welche Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung und sind sinnvoll. Eine Frage, die oft überfordert, denn die Probleme sind so vielschichtig. Freilich ist es immer eine Gratwanderung, wieviel in der Eigenverantwortung der Betroffenen liegt und was sie nicht schaffen können ohne Unterstützung. Beeindruckend ist jedoch immer wieder, welcher Fröhlichkeit man trotz allem begegnet sowie die Dankbarkeit, die uns auch vielerorts entgegengebracht wird. Die häufigste Frage, die uns momentan gestellt wird, lautet: wann kommt ihr wieder zurück? Da müssen wir ehrlicherweise antworten, dass wir es nicht genau wissen und dass es auch abhängig ist vom Sponsoring für unser nächstes Projekt. Dieses betrifft die Instandstellung des Internats auf der Missionsstation Cubal, welches total verkommen ist, so dass seit 3 Jahren keine Internen mehr aufgenommen werden, weil die hygienischen Verhältnisse es nicht mehr erlauben (keine funktionierenden Toiletten und keine Waschmöglichkeiten mehr). Für viele wäre das Internat jedoch die einzige Möglichkeit für den Schulbesuch, vor allem auch von weiterführenden Schulen. Wir haben die. Projektunterlagen an zwei verschiedenen Institutionen deponiert. Mal sehen, was sich machen lässt. Aber auch in kleinen alltäglichen Dingen sind die Menschen oft auf unsere Hilfe angewiesen, sei es, um einen Zahn ziehen zu lassen (Flicken kommt finanziell schon gar nicht in Frage) oder Transportkosten zum Besuch eines Familienangehörigen im Spital oder zur Teilnahme einer Beerdigung usw. (diese Beispiele der letzten Tage). Und dann merken wir wieder, wie privilegiert wir sind, das Leben ohne solche Sorgen geniessen zu dürfen.

Die nachstehenden Fotos geben einen Einblick in eine Arbeit von Willi, der mit seinen Arbeitern die Lampen der Strassenbeleuchtung zu unserem Heiligtum auswechseln musste, welche leider der kürzlich grossen Stromschwankungen nicht stangehalten haben. (ganz Suva konform).

Wir werden uns per E-Mail melden, wenn wir wieder nach Angola fliegen. In der Zwischenzeit wünschen wir allen einen schönen sonnigen Sommer.




Hier noch die zwei oben erwähnten Filme.

Markt von Kalumbiro: Sonntag Morgenfahrt zum Markt in Lubango, alles Essbare wird hier angeboten, wenn auch Marktstände fehlen.

https://www.dropbox.com/s/yr9po6abpqmtofy/markt%20kalumbiro.mp4?dl=0

Zwei Welten: Ebenfalls zum Markt von Kalumbiro, zu beachten ist jedoch, wie krass die Unterschiede sind, zwischen der Gegend des Marktes und der angrenzenden Gegend der Stadt.

https://www.dropbox.com/s/jeo36lgs6uh9ekr/zwei%20welten.mp4?dl=0

Filme sind aufgrund der schlechten Strasse oft verwackelt

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