Sonntag, 2. Februar 2025
So sehr wir auch die Kraft der Natur bewundern, wenn alles blüht und spriesst, so sehr beeindruckt uns auch ihr zerstörerisches Ausmass. Letzteres erlebten wir auch hautnah bei unserer Fahrt zur Missionsstation Kola. Der letzte der 3 Flüsse, die von Kalukuembe (wo man die Hauptstrasse verlässt) zur Kola zu überqueren sind, sorgt immer wieder mal für Überschwemmungen. Doch diesmal war die direkt an die Brücke anschliessende Strasse einfach weggeschwemmt, so dass man am Ende der Brücke in einen riesigen Abgrund schaute. Unser Landcruiser schaffte es aber irgendwie durch das Geröll und auf der anderen Seite hochzukommen, der Hilux jedoch, den wir auf dem Rückweg im Schlepptau hatten, mussten wir mit dem Seil hochziehen. Für uns von Bedeutung ist, dass ein Durchkommen mit dem Laster so nicht möglich ist, zumal es seither erneut geregnet hat. So kreisen unsere Gedanken nun vorwiegend um alternative Lösungen für unseren Materialtransport. Leider können wir nicht wie in der Schweiz einfach einen Heli-Transport organisieren. Ein von uns auch schon benutzter Umweg fällt ebenfalls buchstäblich ins Wasser, da die Brücke dort auch fehlt. Die Frage steht noch im Raum, einen Traktor mit Anhänger zu organisieren, auf den die Ware umgeladen werden könnte oder dass alle Pfarreiangehörigen helfen die Ware hinüberzutragen. Aber von daher müsste das Material dann trotzdem noch zur Mission transportiert werden. Und das Ganze ist letztendlich wetterabhängig, denn bei starkem Regen kann sich der Fluss an dieser Stelle schon mal in einen See verwandeln.
Dass der Regen nötig war, zeigte sich in Lubango, wo es praktisch den ganzen Januar nicht geregnet hatte und er Mais sich schon braun zu verfärben begann. Die Menschen aber sind auf eine gute Ernte angewiesen, ist die Inflation doch immer noch recht hoch, Dies ist auch der Grund, weshalb wir diese Woche das nötige Material für Kola einkaufen, auch wenn wir im schlimmsten Fall die Realisierung der Renovation des Posto medico aufschieben müssten.
Arbeit gibt es auch sonst noch viel. So sollte Willi noch eine Waschmaschine und weitere Apparaturen reparieren. Auch müssen die Gradiamentos (Gitter) bei den Fenstern des Internates in Malonge noch eingesetzt werden, Daselbst fehlt auch noch der Strom- und Wasseranschluss. Zudem hat gestern P. Henrique von der Missionsstation Tchinjenje angerufen und um Hilfe gebeten, da der Blitz in die Kirche eingeschlagen und den Sicherungskasten zerstört habe. Nun nehmen wir einfach einen Tag um den andern und lassen uns überraschen, wohin der Weg uns führt.
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