Donnerstag, 28. August 2025

 

Sonntag, 24.August 2025 (geschrieben Mission Kola / gesendet am 29.08. ab Mapunda)

 

Eigentlich hätte ich am Sonntagabend, nachdem wir am Freitag zur Kola gefahren sind, schon wieder von Mapunda aus berichten können; doch war ich dann zu müde, um mich noch an den Computer zu setzen. Aber erst mal schön alles der Reihe nach.

 

Wie erwähnt sind wir am Freitag, den 14. August losgefahren. In Kaluquembe, von wo die Strasse zur Kola abgeht, mussten wir eine gute Stunde auf unseren Lastwagen warten, da das alte Gefährt nicht mehr so schnell ist. Von dort ging es dann weiter zum Teil über erdenklich schlechte Strassenabschnitte, die nach zwei, drei intensiven Regenschauern nicht mehr passierbar sein werden. Nach gut zwei Stunden erreichten wir den besagten Fluss, dessen Brücke seit der letzten Regenzeit im Flussbett liegt, welches sich nach den starken Regenfällen vom März auch um ein Mehrfaches verbreitert hat und übersät ist mit Geröll. Doch haben die Leute in mühsamer Handarbeit mit Pickel und Schaufel eine Furt hergestellt, so dass sowohl unser Landcruiser als auch der Lastwagen die Stelle passieren konnten. Doch auch hier wird nach Einsetzen der nächsten Regenzeit kein Durchkommen mehr möglich sein.

Eine böse Überraschung zeigte sich leider am folgenden Tag als alle mit der Arbeit beginnen wollten. Da fehlten ausser Material auch Maschinen, wie z.B. eine grössere Bohrmaschine oder die Schneidemaschine zum manuellen Schneiden der Wand- und Bodenplatten, Dinge welche zur Fertigstellung der Arbeiten unabdingbar sind. Die Spuren der Fussabdrücke an der hinteren Mauer des Gebäudes erklärten das Verschwinden der vermissten Gegenstände. Deshalb beschlossen wir Freitag und Samstag noch mögliche Arbeiten auszuführen, und am Sonntag wieder nach Lubango zurückzufahren. So haben Willi und Ich, zusammen mit einem Arbeiter die Fahrt wieder unter die Räder genommen; am Montag die nötigen Einkäufe besorgt,und sind am Dienstagmorgen wieder zur Kola zurückgefahren, wo wir mittags wieder heil angekommen sind. Die zuständigen Patres und Schwestern der Missionsstation hatten schnell eine Vermutung hinsichtlich der Täterschaft. Zu erwähnen ist, dass ausser den Schwestern, die vor allem in der Krankenpflege tätig sind, auch abwechslungsweise Krankenpfleger vom Staat hier arbeiten. Da jedoch eine passende Unterkunft für diese fehlt (sie können unmöglich den Weg nach Kalukuembe täglich zurücklegen) hat der Staat begonnen, nahe des Gesundheitspostens eine entsprechende Unterkunft zu bauen. Über Planung und Zweckmässigkeit des Baus lässt sich allerdings streiten, wie auch über die Fertigstellung in wahrscheinlich ferner Zukunft. Was aber unsern Fall betrifft, ist die Tatsache, dass bei dieser Unterkunft plötzlich andere Arbeiter erschienen, da erstere weggezogen seien. Die Polizei ist dann tatsächlich auch dreimal aufgekreuzt, was bei Diebstählen selten der Fall ist; anscheinend hat die Mission doch ein bestimmtes Gewicht und P. Gabi hat echt Druck gemacht. Die Bestandesaufnahme hinterliess bei uns allerdings ein Schmunzeln, vor allem auch weil die Polizei das zweite Mal herkommen musste, weil sie vergessen hatten zu fragen, wer eigentlich der Geschädigte sei. Nun wie dem auch sei, wir konnten unsere Arbeit nun planmässig fortführen und hoffen, dass auch der Transport der Fenster am kommenden Dienstag gut über die Bühne geht.

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