Samstag, 23. März 2013


24.03.2013 

Diese Woche konnten wir endlich unsere Sachen aus dem Container holen, der im November die Schweiz verlassen hat und nach einigen Schwierigkeiten in der zweiten Märzwoche in Cubal angkommen ist. Cubal ein ehemaliges Provinzstädtchen ca. 300 km nördlich von und ungefähr 150 km von der Küste entfernt. Angrenzend an die dortige Missionsstation führen spanische Schwestern, unter ihnen zwei Ärztinnen ein Akutspital mit ca. 160 Betten sowie grossen separaten Pavillons für die Infektiologie (total ca.400 Betten). Seit ein paar Jahren haben wir die Möglichkeit, über die DEZA und mit Hilfe des Lichtensteinischen Entwicklungsdienstes, welcher den Transport übernimmt, das Spital jährlich mit einigen Tonnen Milchpulver aus der Schweiz zu beliefern. Da im Container nebst den Milchpaketen noch freier Platz zur Verfügung stand, füllten wir diesen mit Material, das hier dringend gebraucht wird und welches wir auch für unsere Arbeit hier einsetzen können. Zwar ist es nun möglich, sehr Vieles im Land selbst zu erstehen, aber ein Grossteil davon stammt aus China und die Qualität lässt sehr zu wünschen übrig. 

Nach einer Übernachtung in Cubal, wo Willi sich auch einen ersten Überblick verschaffte über die anstehende Elektroarbeiten im Patres-Haus, fuhren wir nach Benguela an die Atlantikküste, wo Tarcisio, der mit uns fuhr, einiges zu erledigen hatte, während der Camion mit unserem Material direkt nach Mapunda zurückfuhr.

Die Fahrt durch die bald Ende Regenzeit üppige grüne Landschaft mit ihren für Afrika typischen aus dem flachen Boden ragenden Felsformationen ist immer ein faszinierendes Erlebnis. Zur Küste hin, wo die Regenfälle seltener sind, wird dann allerdings auch die Landschaft immer karger und je näher man sich der Küste nähert, umso mehr treibt die zunehmende Hitze den Schweiss aus den Poren. 

Da in Benguela die Hauptstrasse zweispurig ausgebaut wird, führte die Umfahrung durch ein Elendsviertel. Die Menschen müssen nun für Monate die Abgase der sich durch die teilweise engen Strassen zwängenden Autos und Camions zusätzlich zu ihrer Misere in Kauf nehmen. Hinzu kam, dass am Vorabend ein heftiges Gewitter niederging, so dass die Leute sich fast durch den Schlamm kämpfen mussten. Die Bilder, die wir davon in die Dropbox gestellt haben sprechen ja für sich. 

Da wir erst am späteren Nachmittag den Heimweg antraten, fuhren wir unwillkürlich in die Nacht (um ca. 18.30 h ist es dunkel). Ich war gerade leicht am Eindösen, als unser Wagen plötzlich bremste und Tarcisio und Willi fast wie aus einem Munde riefen: nein, aber nicht jetzt!. – Plattfuss – Radwechsel war angesagt. Zum Glück regnete es nicht und der Mond stand bereits in der zweiten Hälfte, was uns die Arbeit erleichterte (es ist ein lustiges Gefühl, im Mondschein auf dem Dach des Landrovers das Ersatzrad frei schrauben!) Dank der zwei in Sachen Radwechsels versierten Männer, konnten wir unsere Reise bald fortsetzen und gelangten gegen 22 h glücklich und müde nach Hause.

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