24.03.2013
Diese Woche konnten wir endlich unsere Sachen aus dem Container
holen, der im November die Schweiz verlassen hat und nach einigen
Schwierigkeiten in der zweiten Märzwoche in Cubal angkommen ist. Cubal ein ehemaliges
Provinzstädtchen ca. 300 km nördlich von und ungefähr 150 km von der Küste
entfernt. Angrenzend an die dortige Missionsstation führen spanische
Schwestern, unter ihnen zwei Ärztinnen ein Akutspital mit ca. 160 Betten sowie grossen
separaten Pavillons für die Infektiologie (total ca.400 Betten). Seit ein paar
Jahren haben wir die Möglichkeit, über die DEZA und mit Hilfe des Lichtensteinischen
Entwicklungsdienstes, welcher den Transport übernimmt, das Spital jährlich mit
einigen Tonnen Milchpulver aus der Schweiz zu beliefern. Da im Container nebst
den Milchpaketen noch freier Platz zur Verfügung stand, füllten wir diesen mit Material,
das hier dringend gebraucht wird und welches wir auch für unsere Arbeit hier
einsetzen können. Zwar ist es nun möglich, sehr Vieles im Land selbst zu
erstehen, aber ein Grossteil davon stammt aus China und die Qualität lässt sehr
zu wünschen übrig.
Nach einer Übernachtung in Cubal, wo Willi sich auch einen
ersten Überblick verschaffte über die anstehende Elektroarbeiten im
Patres-Haus, fuhren wir nach Benguela an die Atlantikküste, wo Tarcisio, der
mit uns fuhr, einiges zu erledigen hatte, während der Camion mit unserem
Material direkt nach Mapunda zurückfuhr.
Die Fahrt durch die bald Ende Regenzeit üppige grüne
Landschaft mit ihren für Afrika typischen aus dem flachen Boden ragenden
Felsformationen ist immer ein faszinierendes Erlebnis. Zur Küste hin, wo die
Regenfälle seltener sind, wird dann allerdings auch die Landschaft immer karger
und je näher man sich der Küste nähert, umso mehr treibt die zunehmende Hitze
den Schweiss aus den Poren.
Da in Benguela die Hauptstrasse zweispurig ausgebaut wird,
führte die Umfahrung durch ein Elendsviertel. Die Menschen müssen nun für
Monate die Abgase der sich durch die teilweise engen Strassen zwängenden Autos
und Camions zusätzlich zu ihrer Misere in Kauf nehmen. Hinzu kam, dass am
Vorabend ein heftiges Gewitter niederging, so dass die Leute sich fast durch
den Schlamm kämpfen mussten. Die Bilder, die wir davon in die Dropbox gestellt
haben sprechen ja für sich.
Da wir erst am späteren Nachmittag den Heimweg antraten,
fuhren wir unwillkürlich in die Nacht (um ca. 18.30 h ist es dunkel). Ich war
gerade leicht am Eindösen, als unser Wagen plötzlich bremste und Tarcisio und
Willi fast wie aus einem Munde riefen: nein, aber nicht jetzt!. – Plattfuss – Radwechsel
war angesagt. Zum Glück regnete es nicht und der Mond stand bereits in der
zweiten Hälfte, was uns die Arbeit erleichterte (es ist ein lustiges Gefühl, im
Mondschein auf dem Dach des Landrovers das Ersatzrad frei schrauben!) Dank der zwei
in Sachen Radwechsels versierten Männer, konnten wir unsere Reise bald
fortsetzen und gelangten gegen 22 h glücklich und müde nach Hause.
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