Sonntag, 19. Januar 2014


19. Januar 2014
Heute habe ich noch einige Couverts beschriftet mit Dankesbriefen für Weihnachts- und Neujahrsgrüsse und –spenden. Dabei sind mir so einige Gedanken durch den Kopf gegangen. Dass im Staat das Geld mehr als ungerecht verteilt ist, ist eine Tatsache, die sogar im Internet festgehalten ist. Leider gibt es aber auch Kirchenmänner, die an erster Stelle ihre eigenen „Bedürfnisse“ sehr grosszügig abdecken oder auch bei Investitionen oder ihrer Tätigkeit die Prioritäten sehr fraglich setzen, wo doch andererseits gewisse Investitionen oder Aufklärungs- und Bildungsarbeit so dringend notwendig wären. Wir unsererseits versuchen deshalb immer mehr, die Bildungsarbeit der Frauen zu fördern, Willi indem er die nötigen Strukturen schafft und ich im direkten Kontakt zu den Frauen. So habe ich vergangene Woche wieder zwei intensive Bildungstage ausserhalb der Stadt erlebt. Erstmals hatten wir dabei mehr Kinder als Kursteilnehmerinnen. Und alle liessen sich das vitaminreiche Essen denn auch schmecken. Eindrücklich war, wie sich die Frauen tanzend bedankten für die Flasche Oel und das Säcklein Reis, das sie am Kursende erhielten, um das Gelernte (Gemüsereis und Tomaten-/Paprikasauce) auch zu Hause umzusetzen! In einem Folgekurs möchte ich dann mehr die Hygiene, Wasseraufbereitung zur Sprache bringen und mit ihnen ev. auch einfache Salben herstellen. Immer ist aber ein Teil der Stellung der Frau gewidmet, denn auch in Angola steht die Frau immer noch im 2. Glied. Freilich ist es nicht so schlimm wie in den afrikanischen Ländern, wo der Islam die Oberhand hat. So hat uns diese Woche eine Schwester aus Mosambique recht eindrücklich die Unterdrückung der Frauen daselbst geschildert. Für uns unvorstellbar, dass wir als Frauen das Haus nicht mehr ohne männliche Begleitung und nur in entsprechender Kleidung verlassen dürften!
Nächste Woche wird die Generalversammlung der Salettiner hier tagen. Der arme Ochse, der noch hinter der Wäscherei grast, deutet darauf hin, dass viele Gäste im Haus sein werden und nächste Woche dementsprechend auch viel Arbeit wartet!

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