Sonntag, 12. Februar 2017


12. Februar 2017 

Zum Glück hat vergangene Woche der Regen wieder eingesetzt, ansonsten würde die Maisernte wahrscheinlich sehr dürftig ausfallen. Leider gibt es ausser in wenigen grösseren Fazendas keine Bewässerungssysteme. Die Frage drängt sich da für uns Europäer schon auf, wieso sich keine Kooperativen bilden, um dieses Problem anzugehen. Den genauen Grund kenne ich zwar nicht, doch sehe ich die Schwierigkeit auch darin, dass die Felder oft weit auseinander liegen und freilich auch in den fehlenden finanziellen Mitteln, wenn man bedenkt, mit welch einfachen oder gar primitiven Utensilien die Felder bestellt werden. Ausser einer Hacke und eventuell einem handgefertigten Pflug, der von zwei Ochsen gezogen wird, existieren für die einfachen Bauern keine Hilfsmittel. Etwas resistenter gegen Trockenheit wäre Hirse, die tatsächlich vereinzelt auch gepflanzt wird, vor allem im Süden, in den trockeneren Regionen. Doch ist dafür während der Reifezeit die ganze Familie im Dauereinsatz, um die Vögel zu vertreiben, welche sonst den Grossteil der Ernte zerstören, resp. sich davon ernähren. 

Doch für die Einweihung des ersten Hauses für die Internats-Mädchen der Pastorinhas war uns Petrus wohlgesinnt. Nach einer schlichten Feier durften die Mädchen die neuen Schlafsäle beziehen und nachdem ich sie auch im Gebrauch der Duschen instruiert habe, können sie auch diesen Luxus ausgiebig geniessen, vor allem da dank der Bohrung nun genügend Wasser vorhanden ist. Das alte Haus ist bereits abgerissen und die Mauern des neuen Gebäudes lassen dieses schon erahnen. Doch sind es später immer die Details, die Energie und Zeit kosten vor allem im sanitären Bereich, wo oft das nötige Material entweder so schwer oder so teuer zu beschaffen ist und die billigere Qualität aus China das Arbeiten erschwert oder kaum installiert schon wieder ersetzt werden muss, weil es irgendwo nicht dicht hält.
 
Neubau für Ess-, Studiersaal und Küche

li Neubau, re alter Bau

provisorische Küche

Neubau Hintenansicht


Abbruch des alten Hauses

Bauschutt wird für Planierung verwendet

Blick in Schlafsaal

Einweihung

neues Haus mit Schlafsälen und Duschen/WC

Duschbereich/WC

jetzige Wasserversorgung

ehemalige Wasserversorgung der Stadt

Willi und sein Bauführer


 

 

 

 

 

 

 

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