Sonntag, 14. November 2021

 

14. November 2021 

Manchmal ist es wichtig, den Focus bewusst auf positive Dinge zu richten, um sich nicht im Strudel der täglich negativen Begebenheiten zu verlieren. So habe ich es heute Morgen genossen beim Erwachen dem Gesang der vielen verschiedenen Vogelstimmen zu lauschen und die ersten Sonnenstrahlen nach dem endlich ersehnten Regen zu geniessen, während ich mich noch gemütlich streckte. Und wenn es auch lustig klingen mag, sich täglich einen Eimer kalten Wassers überzustülpen, geniessen wir es seit Freitag in Mapunda doch wieder, uns unter die warme Dusche zu stellen. Aber auch anderweitig durften wir, vor allem auch Willi, Buchungen auf der Positiv-Liste vermerken. So hatte der portable Generator, den wir für die Bauarbeiten nach Tchinjenje mitgenommen hatten, plötzlich ein Leck im Tank, so dass Benzin ausfloss. Fast gleichzeitig schoss auf dem Platz auf der Missionsstation eine Wasserfontaine in die Höhe. Erfreulicherweise konnten José und Abel in nützlicher Frist sowohl das Loch im Tank schliessen wie auch die Leitung beim Rohrbruch ersetzen und dies wirklich selbständig, da Willi wegen einem heftigen Malariaschub ausser Gefecht war und von all dem gar nichts mitbekommen hatte. Umso mehr freute es ihn, dass seine vermittelten Fachkenntnisse von den beiden positiv umgesetzt werden konnten. Es hat sich wiederum gezeigt, dass sich Investition in fundierte Ausbildung lohnt. 

Ich bekomme nächste Woche auch drei neue Schülerinnen. Es handelt sich dabei um drei Ordensschwestern der Kongregation von La Salette. Ich soll ihnen die nötigen Fachkenntnisse, zuerst einmal im Nähen vermitteln mit dem Ziel, dass sie hier später selber Fortbildungskurse anbieten und mich somit ersetzen können. Also auch Lichtblicke für die Zukunft. Die Unterstützung dafür kommt vor allem vom jetzigen Direktor des Zentrums, der als Generalsekretär der Kongregation über mehrere Jahre in Rom gearbeitet hat und die Meinung vertritt, dass das Zentrum nebst religiösen Zusammenkünften auch andere Fortbildungskurse anbieten soll, da es sonst den Namen Bildungszentrum nicht verdiene. 

Auch darf wirklich gesagt werden, dass der letzte Governador von Lubango (leider ist er jetzt in Benguela) das Stadtzentrum wirklich schön gestaltet hat und damit auch gezeigt hat was möglich ist, wenn das gesprochene Geld nicht wie üblich in andere Kanäle, vor allem private, fliesst. 

Zuletzt darf ich auch noch erwähnen, dass die Leute hier Ihre Freude darüber gezeigt haben, dass wir doch wieder mal in Mapunda residieren, denn sie hätten uns doch sehr vermisst.

 

 

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