7. August 2022
Am Freitagabend sind wir wieder herzlich in Mapunda empfangen worden.
Auch die Reise verlief trotz den vielen Ferienreisenden in Kloten problemlos.
Dass wir mit der Ankunft in Luanda uns wieder in Afrika befinden zeigte die
Tatsache, dass wir gute 2 Stunden benötigten um das Übergepäck für den
Inlandflug für welchen nur 20 kg zugelassen sind zu bezahlen. Kompliziert wurde
das Ganze, weil Willi in Dollar bezahlen wollte, wofür zuerst der Tageskurs erfragt
werden musste und die Bezahlung dann auch mit der Visakarte nicht
funktionierte. Dank den Kwanzas, die wir noch bei uns hatten und der Hilfe von
P. Pedro der die fehlenden darauflegte, verliessen die restlichen Koffer via
Förderband die Halle.
Da wir uns hier in der Trockenzeit befinden, könnte der Unterschied der
Landschaft zur Schweiz wohl kaum markanter sein; in der Schweiz doch
grösstenteils noch satt grün, hier alles braun und staubig. Dementsprechend natürlich
auch ausgetrocknete Flussbette und Wasserknappheit, vor allem in den Städten.
So fragte ich einen Bekannten aus dem Quartier Mapunda, wie es mit dem Wasser
stehe in seinem Ziehbrunnen. Seit Juni keinen Tropfen mehr, meinte er
resigniert. Täglich gehe er mit dem Handwagen und Wassereimern zu einem etwas
höher gelegenen Ziehbrunnen. Wie lange noch, wisse er allerdings nicht, nachher
müsse er jeden Liter ab dem Zisternenwagen kaufen. Dieses Jahr hält auch die
Kälte etwas länger an, so sind die Nächte noch recht kühl.
Was jedoch auffällt bei der Fahrt durch die Stadt ist das Fahnenmeer,
vorwiegend freilich das Banner der Regierungspartei, was auf die kommende Wahl
vom 24. August hinweist. Zurzeit existiert nur dieses eine Thema, selbst in den
Tagesnachrichten dominiert die entsprechende Propaganda, wobei auch hier die
Regierungspartei den grössten Teil der Sendezeit belegt mit schon längst
bekannten Wahlversprechen. Wir werden sehen, wie sich die Lage entwickelt, im
Untergrund scheint es ziemlich zu brodeln.
Die kommende Woche werden wir voraussichtlich noch hier in Mapunda verschiedene
Arbeiten ausführen und uns für Quinjenje vorbereiten.
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