26. Februar 2023
Im Vordergrund steht in unserem Zentrum seit Donnerstagabend der Todesfall eines 42-jährigen Salettiner Pater, der zwar seit gut einem Jahr in der südwestlich von uns am Meer gelegenen Mission der Stadt Namibe (nicht zu verwechseln mit Namibia) oder auch Moçamedes genannt, arbeitete. Da er vorher jedoch der Pfarrei Mapunda vorstand und ein Grossteil seiner Familie in Lubango lebt und er auch im hier im Spital verstorben ist, finden in Absprache mit allen Betroffenen alle Trauerfeierlichkeiten hier statt. Und so ist hier ein ständiges Kommen und Gehen von Menschen, die der Kongregation ihre Anteilnahme bekunden. Die Aussage von Elisabeth, die seit 40 Jahren hier arbeitet, bewahrheitet sich wirklich, wenn sie sagt, dass wenn dir hier etwas zustösst, du nie allein gelassen wirst. Davon könnten wir sicher oft ein Beispiel nehmen. Leider gibt es aber auch die negative Seite. Es lässt sich nicht leugnen, dass dieser Tod wie auch andere einen mysteriösen Hintergrund hat. So konnte auch in diesem Fall im Spital die Ursache dieses knapp 2 Monate schleichenden Prozesses der Beschwerden und des körperlichen Abbaus nicht eruiert werden und dies sowohl im Missionsspital Cristo Rei wie auch im Staatsspital. Unter vorgehaltener Hand ist es kein Geheimnis, dass auch dieser Pater durch obskure dunkle Machenschaften ein Opfer des Tribalismus wurde (da er ja nicht aus der betreffenden Gegend stammte). Leider geschehen solche Fälle immer wieder; manchmal fällt dem auch ein Mensch zum Opfer, der eine gewisse Ansicht vertritt, politisch nicht genehm ist oder irgendwelche Ordnung oder Strukturen durchsetzen will . Das perfide an der Sache ist, dass sich ein solches Vergehen kaum nachweisen lässt, vor allem auch, weil in dieser Beziehung jeder Angst vor dem andern hat, dass er nicht als Nächster daran glauben muss. So unternimmt Polizei und Staat nichts dagegen, da die Beweismittel fehlen und auch die Kirche scheint darin machtlos zu sein. Heute Abend wird nun der Sarg hierher gebracht und anschliessend wird die ganze Nacht von vielen Menschen in Gebet und Gesang Wache gehalten, bis morgen die Beerdigung stattfindet. Wenn es sich auch um kein freudiges Ereignis handelt, ist es doch beeindruckend aus der Nähe mitzuerleben wie die Menschen hier mit Sterben und Tod umgehen, was hier eben viel mehr zum Leben und Alltag gehört.
Am Mittwoch
fahren wir wieder nach Tchinjenje, um dort noch unerledigte Arbeiten
abzuschliessen.
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