Sonntag, 12. März 2023

 

12, März 2023

Wir sind wieder zurück in Mapunda und prompt setzte bei unserer Ankunft auch hier wieder Regen ein. Übrigens waren wir auch während unseres 10-tägigen Aufenthaltes in Tchinjenje täglich mit mehr oder weniger heftigen Regenschauern und Gewittern gesegnet, was die Arbeit vor allem bei der Wasserzufuhr im Aussenbereich auch nicht einfacher machte. Wenn auch wenige Kleinigkeiten noch fehlten, konnten wir doch die drei vorgesehenen Projekte Ende Woche abschliessend übergeben. Zum einen handelt es sich um das ehemalige Laienhelferhaus, welches in der Renovation zu einem Gästehaus und Zimmervermietung für Lehrkräfte und Krankpfleger/Innen umfunktioniert wurde, wie auch dem bereits gut funktionierenden Gesundheitsposten sowie dem seit einiger Zeit bezogenen Knabeninternat. Ferner konnten wir auch die Kirche elektrifizieren, deren Innenraum zum Jubiläum bereits einen neuen Anstrich bekam. So sind auf der Station doch einige Fortschritte realisiert worden, was ich von der Bevölkerung rund um Tchinjenjje nicht sagen kann, wenn ich einen Blick in deren Alltag werfe. Es gibt wahrscheinlich kaum eine Familie, die mit einem regelmässigen Gehalt rechnen kann. So leben praktisch alle vom Kleinhandel, zurzeit betrifft dies vor allem den Verkauf von Bohnen und Mais, da in der Gegend die erste Ernte zur Zufriedenheit ausgefallen ist. Dazu kommt eventuell noch der Verkauf von Bananen (haben noch nie so viele aromatische Bananen gegessen wie in Tchinjenje), Trockenfisch, ev. einem Huhn und wenigem Sonstigem für den Alltag. Hinzu kommt noch die altherkömmliche manuelle Arbeit mit der Hacke auf den Feldern, oftmals ausgeführt von Frauen, nicht selten mit einem Kind auf dem Rücken sowie die Zubereitung der täglichen Mais-Mahlzeit, wenn vorhanden mit Bohnen oder Trockenfisch und ab und zu etwas Blattgemüse, zubereitet auf dem offenen Kohlefeuer für die ganze Familie. Das höchste Gut für diese Menschen sind die Kinder, auch wenn oft die finanziellen Mittel für Ernährung und natürlich auch für Erziehung/Bildung fehlen. So ist der Stellenwert einer Frau erst gegeben, wenn sie Mutter wird und beim Mann hat sowieso seine Zeugungsfähigkeit Priorität, sie macht ihn in der Gesellschaft erst zum Mann, auch wenn später die Verantwortung für die Kinder bei der Frau liegen. Freilich findet langsam ein Umdenken statt. So kennen wir hier auch Familienväter, die sich voll ihrer Verantwortung bewusst sind und diese auch wahrnehmen. Vieles hängt auch einfach mit Bildung zusammen.

                    Ich glaub, ich brauch mal einen Computerkurs, weiss nicht wieso es mir die Bilder trotz                        Nummerierung in umgekehrter Reihenfolge einfügt.


klein übt sich auch im Verkauf

Markt im Dorf Tchinjenje

dto.

da der Mais hier billiger ist, hat Nito gleich 100 kg gekauft (links der Camion Chauffeur)

Markt in Tchinjenje

doppelter Tank, wo sich Verunreinigung (Erde) absetzen kann)

Wasserzufuhr zum Tank

Innenraum der Kirche jetzt

früher (mit Schwalbennestern im Chor)

Knabeninternat jetzt

Studienraum Knabeninternat

Küche Knabeninternat


Knabeninternat vorher

Knabeninternat vorher

Konsultaraum im Posto medico

Posto medico jetzt


Renovatio

ehemaliges Lagergebäude wird zum Posto medico



ehemaliges Laienhelferhaus jetzt

dto.

Laienhelferhaus vorher

dto.

unten Laienhelferhaus nach dem Krieg

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