Sonntag, 26. März 2023

 

26. März 2023

Vergangene Woche durften wir gleich zwei Plus-Punkte verzeichnen. Einmal, dass wir den Weg hin und zurück zur Mission Kola geschafft haben und andererseits die Wasserleitungen vom Tank zu den verschiedenen Häusern legen konnten. Kirche und Knabeninternat werden in einem späteren Schritt noch dazu kommen. Doch erst mal schön der Reihe nach, Die Wassertümpel und einige matschige Abschnitte auf der Naturstrasse verrieten uns, dass es in der Nacht vor unserer Anreise in der Gegend geregnet hatte, so dass wir uns mit einem etwas mulmigen Gefühl der Flussdurchquerung näherten. Und tatsächlich war der Wasserstand doch ein wenig höher als das letzte Mal, sodass Willi einige Mühe hatte, den Landcruiser durch dieses unwegsame Gelände und den Fluss zu steuern, wobei er dann beim Aufstieg an der gegenüberliegenden Seite auch tatsächlich im angeschwemmten Sand stecken blieb. Doch dank der vielen Helfer vor Ort, die sich immer gleich an so schwierigen Passagen einfinden in der Hoffnung auf einen kleinen Nebenverdienst und die gleich auch viele Steine anschleppten, gelang der Aufstieg und die Weiterfahrt. (s. Video auf Dropbox).

Wie erwähnt schafften unsere beiden bewährten Arbeiter José und Abel zusammen mit Willi und den Menschen vor Ort, welche bereits viele Furchen ausgehoben und dieselben danach auch wieder deckten, die nötigen Leitungen vom Tank zu den verschiedenen Häusern (Patres- und Schwesternhaus, Mädcheninternat, ein Schulpavillon und Posto medico) zu verlegen und die Anschlüsse zu montieren. Übrigens waren wieder die Bewohner von derselben Siedlung am Werk wie letztes Mal. Mit dem damals erhaltenen Geld haben sie in der Zwischenzeit bereits die Kapelle in ihrem Dorf gedeckt. Diesmal soll die Entschädigung in die Innenausstattung fliessen. Einfach bewundernswert die Solidarität dieser Dorfgemeinschaft.

Für die Mission und uns stellte sich dann aber ein nächstes Problem. Da es in den Häusern über viele Jahre kein fliessendes Wasser mehr gab, entpuppten sich Leitungen als verstopft und vor allem schlossen viele Wasserhahne und Klosettautomaten nicht mehr dicht, so dass es teilweise zu Überschwemmungen kam und wir die Wasserzufuhr wieder stoppen musste. Welcher Frust! Da hast du oder besser gesagt hättest du fliessendes Wasser und kannst nicht davon profitieren! Und uns fehlte schlichtweg das Material, um dies kurzfristig zu beheben und Hornbach und andere Sanitär-Geschäfte lassen aus der Ferne grüssen. Und so hiess es für uns, sich wieder auf den Heimweg zu machen. Doch da stellte sich gleich das nächste Problem, wie kommen wir wieder ins Tal? Der massive Regen der letzten zwei Nächte liess eine Rückfahrt auf dem herkömmlichen Weg nicht mehr zu und auch der grosse Umweg, den wir mit dem Camion kürzlich gemacht hatte, wies eine zu kritische Stelle auf. So blieb uns nur noch die Fahrt auf einer ehemaligen Naturstrasse durch den Busch zu einem mehr südwestlich gelegenen Ort, Vila Branca, an der Asphaltstrasse. Dank Gotteshilfe und P. Jorge, der uns mit dem Mofa den Weg wies, erreichten wir unser Ziel. Dass wir für die 40 km bis zur Hauptstrasse 3 Stunden und 20 Minuten benötigten, was einem Durchschnitt von 12 km/h entspricht, ist selbstredend. Ein kleiner Ausschnitt davon ebenfalls auf der Dropbox. Viel Vergnügen beim Mitfiebern!

Buschstrasse 

 Flussquerung

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