Sonntag, 12. November 2023

 

Sonntag, 12. November 2023

Schon sind wir eine Woche in Cubal. Die ersten Tage an einem neuen Ort mit neuem Projekt sind immer etwas herausfordernd bis sich alles mehr oder weniger eingespielt hat. Auch ich musste mich erst etwas zurechtfinden, vor allem was das Kochen für unsere Equipe anbelangt, weil ich hier die einfache Küche mit der Köchin teile, die für die 4 Patres und die verbleibenden 3 internen Knaben kocht. Und da zeigt sich zwischendurch auch, dass europäische und afrikanische Arbeitsweisen nicht immer decken. Doch kommen wir bereits gut zurecht und ich staune, wie die Köchin die täglichen Menus hinkriegt, ist doch die Zubereitung viel aufwändiger als in einer Schweizerküche. Dies zeigt sich vor allem auch in der Fleischverarbeitung, z.B. wenn dir als Köchin ein ganzes Zicklein, welches nur in grosse Stücke zerteilt ist, damit es im Plastikbecken Platz findet in die Küche gebracht wird. Ich an ihrer Stelle müsste zuerst mehr als einmal tief durchatmen und wüsste dann wohl noch kaum, wo anfangen. Doch sie machte sich ganz locker an die Arbeit. Dass ich dann auch noch ein Stück davon für unsere Arbeiter bekam, hat mich dann gerade etwas gefordert. Dass alle anschliessend mit grossem Appetit davon gegessen haben, hat mich dann etwas beruhigt. Während das Zicklein geschlachtet in die Küche kam, ist das Schlachten von Hühnern Sache der Köchin. Zum Glück hat unser Chefmaurer am Samstag diese Arbeit übernommen für die zwei uns geschenkten Hühner und auch fachgerecht für das Abendessen grilliert. Was für mich immer etwas befremdend anmutet, ist die Aufbewahrung der Küchenutensilien. In den einfachen Lehmhütten haben die Bewohner meist keine Schränke, oft auch keine Regale in der Küche. So wird das ganze Material in grossen Plastikbecken aufbewahrt, was für mich ein mühsames Hervorholen z.B. Kelle zwischen Pfannen und Tellern bedeutet. Unsere Köchin in Cubal ist sich dies von Hause her gewohnt, weshalb sie diese Methode zum Teil auch hier aufrecht hält. Zum Glück habe ich vieles selber mitgenommen und dank einigen Tablaren kann ich so meine eigene Tradition von Ordnung beibehalten.

Nun aber genug über Küche. Wir sind ja hier um das praktisch unbewohnbare Knabeninternat zu renovieren. So wurde durch den Dachdecker und seine zwei Gehilfen vorerst das ganze Gebäude abgedeckt. Die noch brauchbaren Wellbleche werden später einem anderen Zweck zugeführt. Währenddessen rissen die Maurer einige Mauern nieder, die wegen der neuen praktischeren Raumeinteilung weichen müssen während sie andernorts bereits neue hochzogen. Ebenso mussten auch einige bröckelnde Zwischenwände entfernt werden. José war vor allem damit beschäftigt, einige neue Fenster- und Türöffnungen herauszumeisseln.

Das grösste Problem ist zurzeit das Wetter. Entweder macht am Nachmittag eine extreme Hitze das Arbeiten fast unmöglich oder starke Gewitter mit Regenschauern verunmöglichen ein weiteres Arbeiten ebenfalls, da das ganze Gebäude noch offen ist. Die einzige Lösung ist, den Arbeitsbeginn um 6 h morgens anzusetzen da bis zum Nachmittag nicht mit Gewittern zu rechnen ist, resp. die Hitze noch erträglich ist. Bis jetzt sind wir auf diese Weise gut vorangekommen.

                    das Internet ist im Moment so schlecht.   Bilder folgen

                     

 

 

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