Sonntag, 10. Dezember 2023

 

Sonntag, 10. Dezember 2023

Heute zeigte sich der Himmel am Morgen von der strahlendsten Seite, kaum ein weisses Wölkchen. Es scheint, als wollte er wieder gut machen, was sich in der letzten Zeit am Firmament zusammengebraut hatte und in heftigen Gewittern und andauernden Regengüssen auf die Menschen herab gelassen wurde. Das Wetter zeigte wirklich nicht mehr den üblichen Charakter der Regenzeit, wo die Sonne aufheizt bis sich nachmittags Gewitter oder Regenschauer entladen. Infolge der anhaltenden massiven Niederschläge sank auch die Temperatur auf ungewöhnliche Werte, so dass Willi und ich Jeans und Jacken hervorholten und dies in einer Zeit, in der die Temperauren normalerweise eher in die Höhe schnellen. Das trübe Wetter hatte für uns allerdings den Vorteil, uns leichter in eine adventliche Stimmung zu versetzen, was für uns mit dem Hintergrund von winterlichem Wetter bei hier sommerlichen Temperaturen und üblicherweise Sonnenschein sich eher etwas schwierig gestaltet. 

Doch zurück zu den verregneten Tagen, welche für viele Menschen in den Lehmbauten zum Problem wurden. Durch die massiven Niederschläge sind viele Lehmbauten aufgeweicht worden, zeigen Risse oder sind sogar eingestürzt. Dazu kommt, dass die Wellbleche, welche diese Gebäude decken oft nicht genügend überlappt sind oder gar Löcher aufweisen, so dass es ins Gebäude regnet. So hat uns auch der Pater, der in dem neu übernommenen Zentrum Lucondo in einem alten aus Lehmziegeln bestehenden Gebäude wohnt erzählt, dass er sein Bett mehrmals umplatzieren musste. In höheren Lagen lässt die Feuchtigkeit gepaart mit Kälte auch die Kleider kaum mehr trocknen, was zusätzlich vor allem bei Kindern zu Erkältungen führt, nebst der Mückenplage, die sich in den Tümpeln wohl fühlen und zu vermehrten Malaria Infektionen führen. 

Um diese Jahreszeit kommt es üblicherweise auch gerne zu kurzen Unterbrechungen der Regenzeit. Sollte dies wirklich zutreffen, würden wir Weihnachten auf unserer Bergstation Kola verbringen. Zurzeit ist aber ein Durchkommen höchstens mit einem Motorrad möglich. Die Strassen sind auch andernorts in katastrophalem Zustand. So hat uns Schwester Eleonoara erzählt, dass für die 90 km zur Missionsstation Chicomaba 6 Stunden benötigt werden. Wenn du nicht dein Auto strapazieren möchtest, solltest du die Fahrt lieber meiden.






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