Sonntag, 11. Februar 2024

 

Sonntag, 11. Februar 2024

Hoffen wir, dass das Internet uns heute wohl gesinnt ist und ich einige Bilder hochladen kann. Jedenfalls scheint die Sonne, denn oft ist die Wetterlage dafür verantwortlich, dass die Kommunikation unterbrochen wird, weil bis dato meines Wissens erst die Hauptstadt Luanda an das Glasfasernetz angeschlossen ist. Da im Landesinneren alles über WiFi läuft, werden dann bei Regenschauern oder Gewittern, wie beispielsweise gestern Abend, auch Fernsehsendungen des Öfteren unterbrochen. Übrigens hat seit einiger Zeit auch die Regenzeit wieder eingesetzt, diesmal zum Glück auch eher im üblichen Rahmen, d.h. mit meist nachmittäglichen kürzeren Regenschauern oder Gewittern, was vielerorts, sofern es so weitergeht, die Rettung der diesjährigen Ernte bedeutet.

Da unsere Baustelle sich im rückwärtigen Teil der Mission befindet, bekommen wir nicht allzu viel mit vom Leben draussen, ausser sonntags in der Kirche oder wenn wir zum Einkaufen fahren. Was die Sonntagsgottesdienste anbelangt, ist die grosse Kirche bei allen drei Feiern (Erwachsene, Kinder) bis auf den letzten Platz gefüllt, was in der Schweiz manchen Pfarrer zum Staunen brächte, wenn er sonntags plötzlich vor einer solchen Menge von Gläubigen stünde. Allerdings erfordert die Teilnahme an einem solchen Gottesdienst für uns Schweizer auch ein wenig Geduld, da sich der Wortgottesdienst unendlich lange hinzieht mit Lesungen und Gesängen und dies alles in einheimischer Sprache. Was das Alltagsleben der Bevölkerung von Cubal anbelangt, spielt es sich vorwiegend auf dem grossen Markt ab. Im Gewühl von hunderten von Menschen, spielenden oder schreienden Kinder und sich durch die Menge zwängenden Ziegen versuchen alle ihre Ware abzusetzen. Wir würden es als das absolute Chaos bezeichnen, doch bedeutet es praktisch für die meisten die einzige Einnahmequelle. Wenn man dann bei der Rückfahrt am Pausenplatz einer grösseren Schule vorbeifährt, wo Hunderte Kinder sich schreiend und lachend vergnügen, beschleicht einen das beklemmende Gefühl: wird eure Zukunft auch im beschriebenen Marktgewühl enden?

Wie die Fotos zeigen, sind auch unsere Renovationsarbeiten weiter vorangeschritten. Am Dienstag müssen wir jedoch zurück nach Lubango, um die Wagenpapiere (Versicherung, Motorfahrzeugsteuer) für unseren alten Lastwagen in Ordnung zu bringen. Leider haben es die Verantwortlichen unterlassen und zurzeit wirft die Polizei ein besonders Auge darauf, so dass wir es nicht riskieren können, den Laster ohne gültige Papiere loszuschicken, was nämlich auch für den Motoristen den Entzug seines Ausweises bedeuten würde. Solche Kontrollen stehen oft im Widerspruch zu gängigen Praktiken, wenn man nur schon an den Zustand der Vehikel denkt, welche die Strassen verunsichern oder dem halsbrecherischen Verkehrsverhalten.

 

Schulhaus von Tunda
                            

 

Gegend von Tunda / Bohrstelle

 

Bohrarbeiten
                             

 

Zaungäste

                                           
 

                                               














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