Sonntag, 3. März 2024

 

Sonntag, 3. März 2024

Wenn ich morgens um halb sechs durch den Innenhof gehe und mir das Kätzchen schnurrend um die Beine streicht, während der Hanh zum x-Mal kräht, die Vögel ihren Morgengesang zum Himmel trillern und die noch hinter dem Horizont aufsteigende Sonne den Tag ankündigt, dann denke ich, mein Gott, wie schön ist doch deine Welt und wie friedlich könnte es sein. Ich kann mir jedoch vorstellen, dass die Alltagssorgen und die fehlende Perspektive für eine bessere Zukunft vielen Menschen oft den Blick für die erwähnten Schönheiten der Natur vernebelt. Gerade die fehlende Perspektive der vielen jungen Männer, die tagsüber am Strassenrand sitzen oder auf Plätzen in Gruppen sich unterhalten, wirft schon Fragen auf. Wenn wir durch unser derzeitiges Projekt vom Internat in Cubal einigen eine schulische Bildung ermöglichen, ist es im Gesamten gesehen wohl nicht mehr als der berühmte Tropfen auf den heissen Stein. Und doch glaube ich, dass es sich lohnt, da Bildung doch zu einer objektiveren Beurteilung vieler Aspekte und schliesslich wenn möglich zu einer positiven Veränderung führen kann.

Die Arbeiten der vergangenen Woche geben bereits einen Einblick in das zu erwartende Endergebnis. Heute wird auch Belchior, der Dachdecker und Eisenkonstrukteur mit seinen Gehilfen wieder zu uns stossen. Er wird noch eine Gittertür am hinteren Ausgang montieren und an allen Fenstern die Gradimentos (Gittervorrichtungen) anbringen. Leider ist dies eine absolute Notwendigkeit, denn ein Gebäude ohne Einbruchssicherung gleicht einer Einladung für Diebe, wovon – wie es sich auch in der Vergangenheit zeigte – auch eine Missionsstation nicht gefeit ist. Armut fördert leider die Tendenz zum Stehlen, auch wenn dieses Metier nicht immer von denen ausgeführt wird, die es am nötigsten hätten.






 



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