Sonntag, 13. April 2025
Am heutigen Palmsonntag hat sich wieder einmal bestätigt, dass was zumindest den ursprünglichen Afrikaner betrifft, dieser tatsächlich ein anderes Verhältnis zur Zeit hat als wir Europäer, dauerte doch allein nur schon die Palmprozession als Einleitung zum Gottesdienst mehr als eine Stunde. Auch wurde es als ganz normal empfunden, dass nach dem daran anschliessenden 2-stündigen Gottesdienst der zuständige Katechist nochmal über eine halbe Stunde die Anlässe der Karwoche und der Osterfeier erläuterte. -Freilich, wenn kein Pfarrblatt oder eine Gemeinde- Informationsbroschüre existiert, müssen die Leute auf diese Weise informiert werden. Dass ich während des Gottesdienst auch einmal auf die Uhr schaute (vor allem während der langen Predigt in Mbundu), identifiziert mich eben auch als Europäer, mit einem etwas anderen Zeitempfinden. Der Afrikaner hingegen identifiziert die Wichtigkeit eines Anlasses eher mit seiner Dauer.
Nicht nur am Palmsonntag zeigte sich das Wetter von der sonnigsten Seite. Ausser zwei Gewittern, von denen eines zwar heftig ausfiel, fühlten wir uns seit Tagen bereits in der Trockenzeit mit strahlendem Wetter. Dies erlaubte uns auch wie vorgesehen, den Camion am Montag herzufahren, d.h. bis zum Fluss Tambi, ca. 15 Autominuten von der Missionsstation Kola entfernt. Dass der Fluss per Auto unmöglich passierbar ist, zeigen sicher die angefügten Bilder. So wurde denn wie geplant der Camion entladen und das gesamte Material wie Zementsäcke, Bodenplatten, Farbkübel, Wasserrohre, über 20 Türen mit Rahmen etc. etc. per Manneskraft über den Fluss transportiert und auf der anderen Seite auf Traktoranhänger, Toyota Hillux und unseren Landcruiser umgeladen. Entsprechend gross war das Aufgebot an Trägern; doch auch so fand die letzte Fuhre in der Dunkelheit statt, was unsern Landcruiser in einer Furche einmal fast zum Kippen brachte. Schlussendlich aber kam alles heil an, die Aktion dürfte aber wohl kaum übertragbar sein auf die Schweiz. So konnten wir denn unsere Arbeit intensiv fortsetzen und sind bis heute ein schönes Stück weitergekommen. Wir denken, wahrscheinlich am Mittwoch nach Mapunda zurückzukehren.
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